7 Fragen an den Pilotenschüler «Pödi» aus der PK21

 

Letzten Sommer haben sechs Militärpilotenschüler die Ausbildung zum Militärpiloten gestartet. Einer von ihnen ist «Pödi». Wir hatten die Möglichkeit ihn zu interviewen und zu fragen, wie er das erste halbe Jahr als Militärpilotenschüler erlebt hat.

 

1. Hey «Pödi», du bist nun seit etwa einem halben Jahr in der PK 21. Wie geht es dir?

Mir geht es hervorragend! Der Arbeitsalltag zusammen mit meinen Kameraden gefällt mir sehr.

 

2. Inwiefern hat sich dein Leben seit der Anstellung als Militärpilot verändert?

Nach der langen Selektion und meiner Militärzeit scheint es noch immer surreal, mich jeden Tag mit der Fliegerei zu beschäftigen und den lang ersehnten Traum zu leben. Während den vergangenen Monaten habe ich viel in mein Berufswunsch investiert und habe mich somit umso mehr über den positiven Entscheid Ende der PC-7 Selektion gefreut. Das Leben im Militär war mir durch die Rekruten- und Kaderschule schon bekannt, im Rahmen der Anstellung als Berufsmilitärpiloten-Anwärter fühlt es sich jedoch neu und aufregend an. Durch den Job habe ich eine Konstante im Alltag erhalten, die meine Zukunft in der Luft, sowie am Boden planbar machen.

 

3. In welchem Ausbildungsmodul befindet ihr euch aktuell?

Wir befinden uns in den letzten Wochen der fliegerischen Grundausbildung auf dem PC-7 in Locarno. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen momentan auf dem Instrumenten-, Akrobatik-, und Formationsflug.

 

Pödi mit einem PC-7

Pödi mit einem PC-7

 

4. Gibt es irgendwelche Challenges die du nicht vorausgesehen hast?

Als Pilotenschüler ist man jeden Tag damit konfrontiert, was man noch besser machen kann und wie viel man noch lernen muss. Auf jeden Flug folgt ein umfangreiches Debriefing, indem wir mit dem Fluglehrer analysieren, welche Schwerpunkte wir im nächsten Flug setzen. Auch wenn ich wusste, dass meine Leistungen in der Ausbildung unter die Lupe genommen werden, musste ich mich daran gewöhnen, dass man nie ausgelernt hat. Inzwischen habe ich gelernt, dass ich auch aus einem nicht zufriedenstellenden Flug extrem viel mitnehmen kann und bin somit motiviert immer wieder mein Bestes zu geben.

 

5. Ist der Kampf um die Spartenverteilung (Heli oder Jet) innerhalb eurer PK schon ausgefochten oder noch voll im Gang?

Glücklicherweise gab es in unserer Pilotenklasse keinen Kampf um die jeweilige Sparte. Natürlich hatte jeder von uns bereits eine eigene Vorstellung, in welchem Bereich er gerne tätig sein will. Während der Flugphase wurden uns zudem in einigen Theorien den Berufsalltag eines Jet-, oder Heli-Piloten genauer vorgestellt. Nach dem Bekanntwerden des jeweiligen Bedarfs und intensivem Überlegen konnten wir uns innerhalb der Pilotenklasse auf eine Verteilung einigen, mit der jeder glücklich ist.

 

6. Ihr habt den Soloflug auf dem PC-7 hinter euch – wie war das Gefühl und was war das für einen Flug?

Vom Einsteigen bis zum Einfliegen in den Übungsraum fühlte ich kaum einen Unterschied zu einem Ausbildungsflug mit einem Fluglehrer, da alle Abläufe dieselben waren und ich mich mit diesen auch sehr sicher fühlte. Im ersten Moment, indem ich realisierte, dass der Sitz hinter mir Leer war, fühlte ich ein überwältigendes und unbeschreiblich tolles Gefühl. Der Gedanke daran, dass die mir Luftwaffe dieses Flugzeug anvertraut, machte mich sehr stolz. Beim Anflug auf den Flugplatz Locarno lag die Konzentration wieder vollkommen bei den gewohnten Abläufen. Beim Endanflug auf die Piste, spürte ich die scharfen Blicke der Fluglehrer, welche direkt am Pistenrand standen, um die Landung zu beurteilen und mich mit Gratulationen in Empfang zu nehmen.

 

7. Welcher Ausbildungsschritt steht als nächstes an?

Das kommende Jahr werden wir die zivile Ausbildung bis zur Airline Pilotenlizenz in Angriff nehmen. Wir freuen uns darauf, nach den ersten militärischen Flugerfahrungen auch einen Einblick in die zivile Fliegerei zu erhalten.

 

Vielen Dank für deine Zeit und die Einblicke in deinen Alltag. Wir wünsche dir weiterhin alles Gute und many happy Landings!